Gruppentherapie

In Gruppentherapien vermittelt eine PsychotherapeutIn psychotherapeutische Inhalte mehreren Kindern oder Jugendlichen gleichzeitig. Dabei wird darauf geachtet, dass Kinder und Jugendliche, die unter ähnlichen Themen bzw. Problemen leiden, eine gemeinsame Gruppe bilden. Weiterhin schauen wir, dass die Gruppen auch vom Alter her gut zusammen passen: dass also Jugendliche in eine Gruppe mit Jugendlichen und Kinder in eine Gruppe mit Kindern sind. Außerdem ist es uns wichtig, dass die Gruppenteilnehmer von der ersten bis zur letzten Sitzung zusammen in einer Gruppe bleiben - dass also nicht im Verlauf neue Kinder oder Jugendlichen dazu stoßen. Dies ermöglicht, dass sich die Kinder und Jugendlichen innerhalb ihrer jeweiligen Gruppe besser kennen lernen und sich dadurch schneller vertrauen. Dies ist die Grundlage dafür, dass in einer Gruppe der Austausch gelingen kann und sich die Kinder und Jugendlichen gegenseitig unterstützen. 

Gruppen-Regeln

Damit innerhalb einer Gruppe ein vertrauensvoller Austausch gelingen kann sind Gruppen-Regeln sehr wichtig. Dazu zählen zum Beispiel:

- wir hören einander zu und lassen uns gegenseitig ausreden

- wir akzeptieren, dass andere Menschen andere Ansichten haben als wir selbst

- was in der Gruppe berichtet wird bleibt in der Gruppe und wird nicht nach außen getragen

- wir gehen miteinander respektvoll um

Vorteile von Gruppentherapie versus Einzeltherapie

In Zeiten in denen Therapieplätze knapp und die Wartelisten auf einen Therapieplatz lang sind, liegt ein wesentlicher Vorteil auf der Hand: es können mehrere Patienten zeitgleich und damit schneller Unterstützung erhalten. Ein Gruppentherapie-Angebot kann zum Beispiel zur Überbrückung der Wartezeit auf einen Einzeltherapieplatz oder ergänzend zu bereits stattfindenden Einzeltherapie-Sitzungen stattfinden. Letzteres stellt eine intensive Form der Therapie dar, welche in Studien als besonders wirkungsvoll gezeigt werden konnte. Außerdem können sich die Kinder und Jugendlichen in ihrer Gruppe austauschen und gegenseitig unterstützen. Das ist eine sehr wertvolle Ressource, die nicht unterschätzt werden sollte. 

"Hmmm Gruppe - ich weiß nicht so recht..."

Einige unserer Patienten berichten zunächst, dass sie etwas skeptisch gegenüber dem Gruppen-Setting eingestellt sind. "Wie sind wohl die anderen in der Gruppe?", "passe ich da dazu?", "traue ich mich dort überhaupt etwas zu sagen?" sind häufige Fragen, die sich Jugendliche und Kinder vorab stellen. Diese Gedanken sind auch total in Ordnung und verständlich. Aber wir Therapeuten machen in der Regel die Erfahrung, dass sich recht schnell ein guter Zusammenhalt in der Gruppe einstellt und teilweise sogar Freundschaften oder Cliquen, die sich gegenseitig über die Gruppensitzungen hinaus unterstützen, entstehen. Zumindest ist es einen Versuch wert :-) 

Kontakt

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